Kurzbericht unserer Reise nach Slawatycze und Domachevo an den Bug April 2010

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Die Fahrt mit dem Auto ist anstrengend, man muss oft eine Pause einlegen und es wird eine Zwischenübernachtung gebraucht.
Nach mehreren Reisen wird sich das aber denke ich alles einspielen.
Antoni hat uns in Slawatycze im Hotel Liszna die Übernachtung gebucht.
Am ersten Tag haben wir einen Empfang beim Bürgermeister in Slawatycze gehabt, hier im Bürgermeisteramt wurde von
ANTONI CHORĄŻY   in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Slawatycze ein geschichtliche Ausstellung über die "Bugholendry" als Dauerausstellung organisiert. Die Unterhaltung bei Kaffe und Kuchen , sowie einer musikalischen Einlage war freundschaftlich und informativ. Es zeigt, das auch vor Ort am Bug das Interesse an der Geschichte der Bugholendry groß ist. Hier gilt es, die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Slawatycze auszubauen und zu pflegen.
Die Uferregionen vom Bug gehören jetzt zu Biosphärenreservat. Es werden keine Schutzarbeiten gegen das jährliche Bughochwasser durchgeführt, was leider, wie auch in diesem Jahr zu einem großflächigem Hochwasser führt.
(Die CD von der Reise, wo auch das Hochwasser zu sehen ist, kann beim Verein bestellt werden)
Im Anschluss an unserem Empfang in der Gemeinde Slawatycze haben wir gemeinsam mit Antoni Moscice Dolne besucht. Auch Antoni sie Elternhaus (Ryll/Galoca) war dem Hochwasser ausgesetzt. Antonie hat in seinem Elternhaus viele Gegenstände des täglichen Gebrauchs der "Bugholendry" gesammelt und katalogisiert, .. man könnte sagen, er hat ein kleines "Bugholendrymuseum" aus eigener Kraft errichtet.


Hochwasser Neudorf
Hochwasser Neudorf

Bericht WEB-Seite von Slawatycze

Am zweiten Tag unserer Reise haben wir Domachevo besucht, hier wurden wir von Iwan Prokopjuk herzlich begrüßt. Unsere Mitreisende, Frau Boehm, ist in Kacy aufgewachsen und hat sich mit großer inneren Berührtheit, diesen Ort ihrer Kindheit angeschaut. Sie hat vieles wieder erkannt, z.B. den "Schleichweg" zur Schule durch den Wald, oder die Stelle, wo ihr Vater einst Datschen für die "Brester Juden" gebaut hatte. Anschließend waren wir auf unserem evangelischen Friedhof in Neubrow, hier haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie der Friedhof, oder zumindest ein Teil davon als Denkmal dauerhaft und in Regie unseres Vereins erhalten werden kann. Immerhin haben die "Bugholendry" 2017 das 400 jährige Jubiläum. Wichtig für den Friedhof ist, das die Pflege in die Hände unseres Vereins kommt um eine Kontinuität zu erzielen, .. das gilt auch für die Friedhöfe der Tochterkolonien.. Ich möchte das an dieser Stelle auch deshalb ausdrücklich betonen, weil sich schon Landsleute wie Hartmann Ryll und Sigismund Ryll in den Jahren 1995/1996 große Mühen gemacht haben und Grabsteine auf dem Friedhof wieder hergerichtet haben,... das ist hoch anzuerkennen, jedoch wenn diese Pflege nicht kontinuierlich fortgesetzt wird, waren diese Mühen umsonnst.
Zum Abschied aus Domachevo wurden wir von Iwans Mutter herzlich mit Essen und Trinken versorgt und sie freut sich auf den nächsten Besuch von unseren Landsleuten aus Deutschland, bei ihr können bis zu 4 Personen übernachten.

 

Empfang

 

Am letzten Tag unserer Reise folgten wir einer Einladung von der Ortbürgermeisterin von Nowosiolki.
Es gab all unsere alten Gerichte,.. Sauerampfersuppe, Borscht, Sülze mit Kartoffel, saure Gurken und unser roter Mehrrettich, natürlich wurde das alles mit Wodka begossen. Es war ein herzliches Erlebnis und ich denke das nun endgültig der Anfang gemacht ist, für eine intensive Zusammenarbeit betreffs unserer Geschichte und Tradition.
Die Rückreise zog sich wieder über zwei Etappen hin und wir sind Sonntag abend glücklich wieder zu Hause angekommen.
Ich denke, das wir diese Reise und auch die Gastfreundschaft am Bug auf beiden Seiten nur bestens empfehlen können und hoffen im Herbst wieder eine Reise an den Bug zu machen. Wer an einer Reise Interesse hat, meldet sich bitte rechtzeitig beim Verein an.
Ich richte noch einmal einen Dank an alle, die uns vor Ort am Bug begrüßt und bewirtet haben.
Großer Dank gilt Antoni und Iwan, die einen großen Teil zum gelingen unserer Reise in die Heimat unserer Vorfahren beigetragen haben.


Siegfried Ludwig
Im Namen der Mitreisenden

 

 


 

 

 

www.bugholendry.de/