Reisebericht Sibirien 2012

2012 Reisebericht Sibirien Annett Sommerwerk in pdf

2012 Путешествие по Сибири

Ergänzung zum Reisebericht 2012
von Eduard Bütow

 

Begegnung in der Taiga zu Ehren des 150. Geburtstags Stolypins 2012

Im Juli 2012 fuhren wir auf Einladung unserer Landsleute zum „Pichtinsker Treffen“ und zur Eröffnung des ersten staatlichen Museums „Haus und Hof Ginborg (Hüneburg) 1912“zu Ehren des 150.Geburtstags Stolypins nach Pichtinsk. Zur Eröffnung des Museums am 07.Juli 2012 hatte unsere Delegation eine persönliche Einladung des Landrats des Kr. Zalari W.W. Samoilowitsch erhalten. Er hat uns schon am Vortag im Kreismuseum Zalari erwartet und persönlich begrüßt. Der offizielle Festakt begann am 07.Juli mit der zentralen Festveranstaltung in Chor-Tagna. Unsere Delegation wurde in der 2. Reihe hinter den festlich gekleideten Kindern platziert. Danach lud uns der Kulturminister Witali Garishnikow zu einem Bankett am Fluss Horka ein. Dort hatte ich die Gelegenheit die Grüße der deutschen Holendry zu überbringen und von der Arbeit unseres Vereins zu berichten. Der Landrat sagte spontan die Registrierung eines Vereins Golendry in Pichtinsk zu. Am Nachmittag wurde das Museum in Srednii Pichtinsk vom Kulturminister feierlich eröffnet. Das sanierte Haus in Bohlenbauweise ist als niederdeutsche Architektur mit hohem kultur - historischen Wert einzigartig. Es wurde dem größten Ethnographischen Museum Russlands „Talzy“ unterstellt. Leiter wurde unser bekannter Landsmann Piotr Ludwig. Ihm wurde n auch die Spenden des Vereins und der Delegation übergeben. So wird die bewährte Bauweise der Golendry als multifunktionaler Komplex (Wohnhaus mit Keller, Stall und Tenne, „alles unter einem Dach“ in der Taiga Ostsibiriens der Nachwelt erhalten. Der Empfang des Landrats fand in Pichtinsk an der Tagna statt. Hier wurden auch die Spenden des Vereins und der Delegation übergeben.

 


 

Seit 2004 hat Eduard Bütow Kontakte zu unseren Landsleuten in Ostsibirien geknüpft. Auf der Grundlage der Reformen des Ministerpräsidenten Stolypin wanderten unsere Landsleute 1908 -1912 freiwillig vom Bug in die Weiten Ostsibiriens aus. Die Besiedlung Sibiriens mit Bauern aus europäischen Regionen war Gegenstand der vom Zaren geförderten Ansiedlung. Die 4 Kundschafter (Chodoki) waren: Jan Bütow Verwandter meines Großvaters, Ginborg, Kunz + Hildebrand. Die Erforschung der Geschichte Anlass für den 4. Besuch 2012. 15 Bug-Holländer und Wolhynier waren 2012 dabei. Von Irkutsk ging es ca. 300 km durch die Taiga weiter nach Pichtinsk. Die Teilnehmer waren so fasziniert wie ich 2004 und die Teilnehmer 2008 + 2010. Die unikale Siedlergruppe „ Pichtinsker Golendry“ hat die Ansiedlung Stolypins in Ostsibirien nach 100 Jahren Überlebt und wurde ein Markenzeichen für die Richtigkeit der Reformen Stolypins. Schon beim 100jg. Jubiläum 2008 kam dies deutlich zum Ausdruck.

 

Eduard Bütow

 

 

 

www.bugholendry.de/